Im Zuge von Geländeerkundungen an den Nordflanken des steirischen Dachsteinplateaus gelang es im Frühjahr 2015 überraschend, einen bisher unbekannten, starken Quellaustritt zu entdecken.
Die mit grobem Blockwerk verlegte Karstquelle befindet sich etwa 200 Höhenmeter über der Talsohle in sehr steilem Gelände in unzugänglichen Dolomitgräben. Der Zustieg ist schwierig und ziemlich mühsam.
In mehreren Aktionen war es möglich zahlreiche große Blöcke mit Treibkeilen zu zerlegen und zu entfernen. Es gelang schließlich den Zugang zu einer etwa 1,5 m² großen Wasserfläche zu öffnen, von der ein kleinräumiger Siphon in die Tiefe führt. Die Höhle wurde Keltenbrunnen genannt und stellt die bisher einzige betauchbare Höhle in diesem Gebiet dar.
Bei einem ersten Tauchvorstoß durch Robert Seebacher, unterstützt durch Sebastian Seebacher gelang es im Juni 2016, 16 m weit bei einer maximalen Tauchtiefe von 7 m vorzudringen. Die Unterwasserstrecke weist mehrere Engstellen auf und konnte bis zu einer sehr engen, senkrechten Spalte betaucht werden. Ob dieses Hindernis überwunden werden kann, muss bei weiteren Tauchgängen geklärt werden.