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Schachtforschung "In den Karen" |
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Klassische Tauplitz-SchachtzoneForschungen im östlichen Bereich des Gebietes
DÖF - Sonnenleiter - Höhlensystem
Aktuelle Forschungen
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Klassische Tauplitz-Schachtzone
Die ersten Höhlenforscher wurden
auf das Gebiet aufmerksam, als am 13. März 1948 Herbert Jungbauer, ein
Schifahrer, in einen offenen Schacht stürzte. Nach den Schilderungen erreichte
das Bergungsteam eine Tiefe von 183 m. Dort fanden sie lediglich Blutspuren und
der Schacht setzte sich weiter in die Tiefe fort. Bedenkt man die Ausrüstung dieser Zeit leuchtet es ein,
warum die Bergung abgebrochen wurde.
Vier Jahre später, im Sommer
1951 wurde eine offizielle Expedition des Verbandes Österreichischer Höhlenforscher
im Unglücksgebiet abgehalten.
Es stellte sich heraus, daß es
im Sommer nicht so einfach war, den Unglücksschacht zu finden. Auf einem Areal
von 250 x 150 m wurden 43 Schächte gefunden, eingemessen und markiert. Dieser
Teil des Gebietes „In den Karen“ wurde daraufhin „Tauplitz Schachtzone“
genannt. Die sterblichen Reste von Jungbauer wurden nicht gefunden.
Im Jahre 1975 nahmen französische
Speläologen aus Doubs, Clerval-Baume und Cavernes die Forschungen wieder auf.
Ihr Interesse galt hauptsächlich tiefen Schächten. Von Anfang an, benutzten
sie die Einseiltechnik und erreichten 1980 im Burgunderschacht eine Tiefe von
–827 m. Für lange Zeit war das die tiefste Höhle in diesem Gebiet. Aufgrund
des geringen Interesses an Horizontalpassagen, hinterließen die französischen
Höhlenforscher jedoch nur Höhlenpläne, welche Fragmente des eigentlichen Höhlensystemes
zeigten.
Der "Verein für Höhlenkunde
in Wien und Niederösterreich" nahm sich des Gebietes an und begann mit der
systematischen Bearbeitung. Dabei entstanden hervorragende Pläne und die
Gesamtlänge des Burgunderschachtes wuchs von 1,5 km auf über 18 km. Dabei
gelang es bis in eine Tiefe von 600 m vorzustoßen.
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